Deutscher Ferienhausverband beobachtet große Reiselust und starke Buchungseingänge für den Sommer; Ferienhäuser bei Hundebesitzern beliebt
Berlin, 08.06.2022. Die Erwartungen bezüglich der Sommersaison könnten nicht besser sein. 90 Prozent der Teilnehmer der aktuellen DFV-Branchenumfrage erwarten mindestens einen Sommer auf dem Niveau von 2021, 60 Prozent gehen davon aus, dass der Sommer 2022 trotz gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten die Buchungen vom Vorjahr übertreffen wird. Während sich deutsche Urlaubsgäste unter Pandemiebedingungen auf Ferienhausurlaub im eigenen Land beschränkt haben, werden nun auch wieder verstärkt Domizile im Ausland gebucht. Deutschland bleibt allerdings Lieblingsreiseziel deutscher Ferienhausurlauber. Zu den meistgebuchten Destinationen gehören Ostsee, Nordsee, die Mittelgebirge wie Harz oder Sauerland sowie die Region rund um den Bodensee und die Alpen.
„Wir rechnen 2022 mit einem deutlichen Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren“, sagt Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ferienhausverbands. „Unserer Prognose zufolge könnte der Sommer 2022 den Rekordsommer vom letzten Jahr noch toppen.“ Auch die aktuellen Buchungsvorlieben spiegeln die Urlaubslust der Deutschen wider. Demnach sind die Gäste eher bereit, für ihren Traumurlaub mehr Geld auszugeben und hochwertige Objekte zu buchen. Im Gegensatz zu anderen Reisesegmenten buchen Ferienhausurlauber mit einem längeren Vorlauf, um sich das Wunschobjekt zu sichern. Auch die Aufenthaltsdauer hat wieder zugelegt.
Flexibilität bei der Buchung ist gefragter denn je: Urlauber wünschen sich flexible Reisezeiträume, die sich nicht nur auf einen Wochenrhythmus mit Übernachtungen von Samstag auf Samstag beschränken. Eine schnelle Buchungs- und Zahlungsabwicklung mit Online-Payment-Funktion sowie eine ganzjährige Buchbarkeit der Objekte stehen ebenfalls hoch im Kurs. „Ferienhausurlaub ist vielerorts kein reines Saisongeschäft mehr. Urlaubsgäste wollen rund ums Jahr für eine Auszeit an die See oder in die Berge, daher lohnt es sich, seine Ferienimmobilie in der Vermarktung darauf auszurichten und im besten Fall ganzjährig zu öffnen“, sagt Schwefel.
Ein Blick auf die Zielgruppen verrät: Urlaubsgäste mit Haustier haben stark zugelegt. „Ferien mit Hund ist der Trend des Jahres“, sagt Schwefel. Rund sechs Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Tendenz steigend. „Die Mehrheit der Hundebesitzer will auch im Urlaub nicht auf den Vierbeiner verzichten.“ Eine zweite Trendzielgruppe sind die Workationers – Gäste, die Reisen und Arbeiten miteinander verbinden. Inwieweit sich dieser Trend langfristig etablieren wird, hängt allerdings davon ab, inwieweit Homeoffice und Remote-Arbeit zukünftig von den Unternehmen fortgeführt wird. Und nicht zuletzt funktioniert das auch nur, wenn eine gute Breitbandanbindung vor Ort gegeben ist.
Obwohl sich die Corona-Lage in den letzten Wochen entspannt hat, ist der Informationsbedarf der Gäste weiterhin hoch. Allerdings seien Gästeberatung und Buchungsabwicklung derzeit gut zu bewältigen, erklärt Schwefel und ergänzt: „Urlauber fragen konkret nach flexiblen Stornobedingungen.“ Ein Einfluss des Ukraine-Kriegs auf die Ferienhausbuchungen nimmt der Ferienhausverband derzeit nicht wahr. „Ferienhäuser und -wohnungen gelten als sichere Übernachtungsmöglichkeiten und trotzen auch größeren Krisen.“
Dennoch bleibt der Ukraine-Krieg nicht gänzlich ohne Einfluss auf das Ferienhaussegment. „Auch wir beobachten Preissteigerungen. Wie hoch diese ausfallen, hängt vom jeweiligen Vermieter ab“, sagt Schwefel. Auch haben einige Gastgeber ihren Abrechnungsmodus für Nebenkosten umgestellt und rechnen nun nach Verbrauch ab.
Die Urlaubslaune trübt dies allerdings nicht. „Nach zwei Jahren Pandemie haben die Menschen wieder Lust zu reisen und sind bereit, dafür auch mehr zu investieren. Und wenn man sich die Kosten teilt, wird auch der Traum unter dem Reetdach mit Wellness-Angebot bezahlbar. Das ist der unschlagbare Vorteil gegenüber anderen Übernachtungssegmenten.““
Die DFV-Branchenumfrage wurde vom Deutschen Ferienhausverband e. V. entwickelt und im April 2022 durchgeführt. Die ermittelten Ergebnisse des Online-Fragebogens geben Auskunft über aktuelle Entwicklungen, Buchungs- und Vermietungstrends und umfassen einen Rückblick auf das Corona-Jahr 2021. Insgesamt 16 Vermittler, Portale und Agenturen haben an der anonymen Online-Umfrage teilgenommen. Millionen Feriendomizile weltweit werden über die Mitgliedsunternehmen offeriert.
Über den Deutschen Ferienhausverband e. V.
Der Deutsche Ferienhausverband mit Sitz in Berlin wurde im Dezember 2013 gegründet und ist Deutschlands größter Branchenverband im Ferienhaussegment. Ziel des Verbands ist es, die Interessen der Ferienimmobilienbranche gegenüber Wirtschaft und Politik zu vertreten und Urlaubern durch die Entwicklung einheitlicher Qualitätsstandards Hilfestellung bei der Online-Buchung von Feriendomizilen an die Hand zu geben. Der Deutsche Ferienhausverband engagiert sich im Aktionsbündnis Tourismusvielfalt. Info: www.deutscher-ferienhausverband.de