Deutscher Ferienhausverband unterstützt die Initiative zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Urlaubsregionen

Berlin, 14.10.2024. Im Rahmen der Initiative „Laden in Tourismusregionen“ der Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus hat der Deutsche Ferienhausverband unter Federführung des ADAC und gemeinsam mit BVCD, DStGB, DTV & IHA ein Impulspapier mit Anregungen zum Ausbau von Ladeinfrastruktur in den Urlaubsregionen entwickelt. Dieses richtet sich an Tourismusakteure, Kommunen und Betreiber von Ladeinfrastrukturen. Auch für Anbieter von Ferienhäusern und Ferienwohnungen ist das ein relevantes Thema.

„Wir freuen uns sehr, dass wir an der Initiative mitwirken konnten, da gerade im Ferienhaussektor die individuelle Anreise via Auto überwiegt“ sagt Göran Holst, Vorsitzender des Deutschen Ferienhausverbands und ergänzt: „Ob der Urlaub auch mit dem Elektroauto reibungslos gelingen kann, ist für viele Autobesitzer entscheidend für den Umstieg. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass das Angebot an Ladestationen entlang der Reiserouten und in den Urlaubsregionen dem aktuellen und zukünftigen Nutzerbedarf entspricht.“

Es ist zudem davon auszugehen, dass die Einrichtung von Wallboxen an Ferienhäusern und Ferienwohnungen zukünftig zu einem klaren Buchungsvorteil führt. „Mit der Bereitstellung von Lademöglichkeiten können sich Ferienhausanbieter einen Wettbewerbsvorteil sichern und den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität aktiv mitgestalten“, erklärt Holst. „Mit zunehmender Nutzung von E-Autos werden Urlaubsgäste gezielt nach Unterkünften suchen, die diesen Service anbieten.“

Ferienhausanbieter sollten dabei immer den tatsächlichen Bedarf und die Erwartungen ihrer Gäste berücksichtigen, wenn es um die Kapazität und Größe der Ladeinfrastruktur geht. Nicht jeder touristische Anbieter benötigt eine Schnellladeinfrastruktur. Für Ferienwohnungen reichen oft kleinere Ladestationen mit einer Leistung von 3,6 kW bis 11 kW, da die Gäste längere Standzeiten haben und ihr Auto daher entspannt aufladen können. Der Strom kann nach Verbrauchsmenge, pauschal oder im Rahmen einer Mischkalkulation zur Kundenbindung kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Wichtig ist an dieser Stelle vor allem Transparenz für den Kunden.

Doch nicht nur für Ferienhausbesitzer lohnt es sich, eine zielgerichtete Bedarfsanalyse durchzuführen. Im besonderen Maße profitieren Urlaubsregionen von einem bedarfsgerechten Ausbau der Ladestationen im Sinne des Klimaschutzes und des Erholungsfaktors: Emissionsraten werden gesenkt, Straßenlärm deutlich reduziert und die Attraktivität der Tourismusorte gesteigert.

Um den Bedarf zu beziffern, müssen vor allem das vorhandene öffentliche Verkehrsnetz und alternative Fortbewegungsmöglichkeiten in die Bewertung einfließen. Zudem sorgen unterschiedliche Saisonzeiten und die Aufenthalte von Tagestouristen für unterschiedliche Bedarfe und müssen mit berücksichtigt werden.

Eine nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur ist für viele Verbraucher die Grundvoraussetzung für die Bereitschaft auf Elektromobilität umzusteigen. Der Tourismus kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten.

Diese und weitere Impulse sind nachzulesen auf:
https://plattform-zukunft-tourismus.de/veroeffentlichungen/